19. Juni 1525, 8:00 Uhr früh im Grossmünster: Der Chor des Grossmünsters wird zur Prophezey. Fast täglich liest, übersetzt und kommentiert Ulrich Zwingli zusammen mit Gelehrten die Heilige Schrift. Das Resultat ist die erste vollständig ins Deutsche übersetzte Bibel. Und kurz darauf die populäre, aufwändig illustrierte Froschauer-Ausgabe. Und schliesslich, gut 300 Jahre später: Die Universität Zürich.
Auf diesem Stadtspaziergang nehmen wir Sie mit auf 500 Jahre Reformations-, Bildungs- und Stadtgeschichte.
In Genf finden sich einige der schönsten und ältesten Moscheen der Schweiz. Sie sind schon lange wichtige Gebets- und Repräsentationsgebäude für die internationale Bevölkerung der Stadt Genf. Moscheevereine machen seit vielen Jahren ein vielfältiges religiöses Leben im international geprägten Genf möglich.
Auf einer Wochenend-Exkursion nach Genf dürfen wir dessen eindrückliche Formen von muslimischem und christlichem Leben kennen lernen. Wir übernachten im schön gelegenen und ökumenisch und interreligiös engagierten Institut von Bossey über dem Genfersee mit beeindruckendem Blick auf das Alpenpanorama.
2025 feiern die Mennoniten ihr 500-jähriges Jubiläum. Sie gelten als die älteste Freikirche der Welt. Während der Reformation wurden Angehörige der Täuferbewegung verfolgt und vertrieben. Aus der Täuferbewegung und der Reformation hat sich eine vielfältige Szene lebendiger freikirchlicher Gemeinschaften entwickelt.
In dieser Veranstaltung sind wir zu Gast in der Friedenskirche bei den Equippers. Peter Schneeberger, Samuel van der Maas und Dän Zeltner erklären, welche Bedeutung Freikirchen heute haben. Sie zeigen, wie Freikirchen arbeiten und was die freikirchliche Bewegung so dynamisch macht.
In dieser Veranstaltung laden wir Sie ein, die vielfältige muslimische Landschaft in unserer Region kennenzulernen. Im Rahmen eines Rundgangs besuchen wir fünf verschiedene Moscheevereine. Wir erhalten jeweils einen kurzen Einblick in deren Alltag und Strukturen.
Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich ein differenzierteres Bild vom muslimischen Leben im Raum Zürich machen möchten – sei es aus persönlichem Interesse, beruflichem Kontext oder gesellschaftlichem Engagement.
Maria ist die einzige Frau, die im Koran mit Namen genannt wird. Nach Mose, Abraham und Noah ist Maria die am häufigsten namentlich erwähnte Person im Koran. Sie wird häufiger genannt als Muhammad und Jesus. Eine ganze Sure trägt ihren Namen. Und die koranischen Schilderungen ihrer Figur sind durchgehend anerkennend und bewundernd.
Wir wollen uns an dem gemeinsamen Abend auf die historische Spurensuche machen. Dabei werden wir einige unerwartete Entdeckungen machen, die es uns erlauben, einen neuen Zugang zu Maryam zu gewinnen und sie tatsächlich als verbindende Gestalt beider Religionen zu erkennen.
Was passiert, wenn zwei Menschen mit ganz unterschiedlichen Prägungen über Religion, Herkunft und gesellschaftliche Gräben ins Gespräch kommen – und einander wirklich zuhören? In Muslimisch-jüdisches Abendbrot sprechen Saba-Nur Cheema und Meron Mendel offen über ihre Erfahrungen zwischen Kibbuz und Moschee, Ramadan und Weihnachtsbaum, politischem Streit und familiärem Alltag.
Am 2. Oktober wird dieses Jahr Jom Kippur begangen. An Jom Kippur fasten sehr viele Jüdinnen und Juden während 25 Stunden. Sie verzichten auf alle körperlichen Genüsse, wie Essen, Trinken, Waschen, Lederschuhe Tragen und geschlechtlichen Verkehr. Viele verbringen einen grossen Teil des Tages in der Synagoge in gemeinsamem Gebet.
In diesem Zoom-Vortrag wird Rabbiner David Bollag die Bedeutung dieses heiligsten Tages des jüdischen Kalenders erklären.
Anlässlich des 500-Jahr-Jubiläums der Universität Zürich laden wir Sie herzlich zu einem öffentlichen Online-Vortrag ein. Ziel ist eine kritische Reflexion über die historischen und gegenwärtigen Verflechtungen von Islam und Wissenschaft – insbesondere mit Blick auf die Bedingungen und Politiken der Wissensproduktion in Europa.
Dieser Vortrag gibt einen aktuellen Einblick in die weltweite Pfingstbewegung – und zeigt auf, wie diese sich zunehmend politisch positioniert. Im Zentrum stehen neue Formen von Kirche, die sich als prophetische Netzwerke organisieren.
Vier Menschen aus Judentum, Buddhismus, Christentum und Islam erzählen in diesem Dokumentarfilm von ihrer ganz persönlichen Gotteserfahrung.
In seinem Dokumentarfilm «Architektur der Unendlichkeit» geht Christoph Schaub diesem Gefühl von Transzendenz nach und erforscht die emotionale Wirkung von Räumen durch die Begegnungen mit den Architekten und Künstlern.
1996 wurde an der Südwand des ehemaligen Festsaals der jüdischen Patrizierfamilie um Frau Minne ein Fragment entdeckt, das vom Kunsthistoriker Rudolf Böhmer als Esau-Darstellung aus dem frühen 14. Jahrhundert identifiziert wurde. Kurz nach seiner Entdeckung verschwand das Fragment jedoch wieder hinter den Fliesen einer neu eingebauten Dusche.
Der virtuelle Rundgang durch den «Schauplatz Brunngasse» ist eine neue Erfahrung und bietet eine niederschwellige Möglichkeit, diesen zentralen Ort jüdischer Identität im mittelalterlichen Zürich einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Bereits zu Beginn der islamischen Kultur benutzte man für den Alltag eine rudimentäre Kursivschrift. Später entwickelten Kalligrafen mehrere Varianten davon und begannen diese für ihre heiligen Inhalte einzusetzen. Mit Hilfe von Punkten vermassen sie deren Proportionen und legten Regeln fest. Schliesslich entstanden Vorbilder, die über Jahrhunderte weiterentwickelt wurden.
Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich, sämtliches Material wird bereitgestellt.
In this session, we'll explore Talmudic stories as a site for expanding our moral imagination and accessing different perspectives on the same experience. We'll consider how this reading practice might help us begin to make sense of others, even when they do not share our commitments.
Bei einer Führung durch unsere wertvollen Sammlungen zeigen wir, wie wichtig Sprachen als Brücke zwischen Kulturen und Religionen sind. Wir werden beobachten, wie die heute sehr voneinander entfremdeten deutschen und hebräischen Sprachen einst eng miteinander verwandt waren und welche Auswirkungen das auf diejenigen hatte, die beide Sprachen als Teil ihrer Identität betrachteten.
Ist es das Bekenntnis zu Jesus als dem Messias (griechisch: Christos), das zum Bruch zwischen christlichen und jüdischen Traditionen geführt hat? Oder ist es eher die Überzeugung, dass Christus der Sohn Gottes ist und zur Rechten Gottes sitzt?
Ist es dieser Schritt gewesen, der mit dem Judentum nicht vereinbar war und zu einem unüberwindbaren Gegensatz geführt hat – und zur Trennung in zwei Religionstraditionen?
Navid Kermani, Jacques Picard und Christian Rutishauser im Gespräch
Wir ahnen, was kommen könnte – doch fühlen wir uns kaum vorbereitet.
Unsere vertrauten Lebensbilder geraten ins Wanken. Neue Formen, die den Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden, sind dringend nötig – aber nicht leicht zu finden. Erst im Gespräch kann sich das Menschliche neu entfalten: dort, wo Natur, Gemeinschaft und geistige Ansprechbarkeit zusammenkommen.
Welche spirituellen, sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen braucht es, um eine neue, reflektierte Aufklärung möglich zu machen?
Der Vortrag beleuchtet Sirhindīs mystische Kosmologie und sein Konzept einer vierfachen spirituellen Reise, das Kontemplation mit Zuwendung zur Welt verbindet. In einer Zeit wachsender Polarisierung und religiöser Überhöhung bietet Sirhindī eine leise, aber nachhaltige Vision islamischer Erneuerung: nicht durch Abgrenzung, sondern durch Tiefe – und damit auch eine Brücke für das interreligiöse Gespräch über Identität, Nachfolge und ethische Präsenz.