Dreissig Jahre nach dem Genozid von Srebrenica lädt echo 92 zum gemeinsamen Erinnern, Erzählen und Verweilen ein.
In einem Geflecht aus Stimmen, Perspektiven und Praktiken entsteht – gemeinsam mit not_your_bubble (Zürcher Institut für interreligiösen Dialog ZIID), dem Schauspielhaus Zürich, dem zwischentext-kollektiv, dem Künstler Fabian Saul und einer vielstimmigen bosnischen Community – ein Abend, der Erinnerung als lebendige Praxis versteht: persönlich, politisch, poetisch.
Die Opfer der sogenannten «Hexenverfolgung» im Europa der Frühen Neuzeit sind bis heute ungezählt – die aktuelle Forschung geht davon aus, dass bis zu 60'000 Menschen der Hexerei angeklagt und in der Folge hingerichtet wurden.
Die Mediävistin Barbara Brawand erinnert bei einem Rundgang durch das moderne Zürich an das Leid der Verfolgten. Dabei beleuchtet sie, welche Rolle der Staat und insbesondere die reformierte Kirche in den qualvollen Prozessen und Hinrichtungen spielten.
19. Juni 1525, 8:00 Uhr früh im Grossmünster: Der Chor des Grossmünsters wird zur Prophezey. Fast täglich liest, übersetzt und kommentiert Ulrich Zwingli zusammen mit Gelehrten die Heilige Schrift. Das Resultat ist die erste vollständig ins Deutsche übersetzte Bibel. Und kurz darauf die populäre, aufwändig illustrierte Froschauer-Ausgabe. Und schliesslich, gut 300 Jahre später: Die Universität Zürich.
Auf diesem Stadtspaziergang nehmen wir Sie mit auf 500 Jahre Reformations-, Bildungs- und Stadtgeschichte.
In Genf finden sich einige der schönsten und ältesten Moscheen der Schweiz. Sie sind schon lange wichtige Gebets- und Repräsentationsgebäude für die internationale Bevölkerung der Stadt Genf. Moscheevereine machen seit vielen Jahren ein vielfältiges religiöses Leben im international geprägten Genf möglich.
Auf einer Wochenend-Exkursion nach Genf dürfen wir dessen eindrückliche Formen von muslimischem und christlichem Leben kennen lernen. Wir übernachten im schön gelegenen und ökumenisch und interreligiös engagierten Institut von Bossey über dem Genfersee mit beeindruckendem Blick auf das Alpenpanorama.
2025 feiern die Mennoniten ihr 500-jähriges Jubiläum. Sie gelten als die älteste Freikirche der Welt. Während der Reformation wurden Angehörige der Täuferbewegung verfolgt und vertrieben. Aus der Täuferbewegung und der Reformation hat sich eine vielfältige Szene lebendiger freikirchlicher Gemeinschaften entwickelt.
In dieser Veranstaltung sind wir zu Gast in der Friedenskirche bei den Equippers. Peter Schneeberger, Samuel van der Maas und Dän Zeltner erklären, welche Bedeutung Freikirchen heute haben. Sie zeigen, wie Freikirchen arbeiten und was die freikirchliche Bewegung so dynamisch macht.
In dieser Veranstaltung laden wir Sie ein, die vielfältige muslimische Landschaft in unserer Region kennenzulernen. Im Rahmen eines Rundgangs besuchen wir fünf verschiedene Moscheevereine. Wir erhalten jeweils einen kurzen Einblick in deren Alltag und Strukturen.
Maria ist die einzige Frau, die im Koran mit Namen genannt wird. Nach Mose, Abraham und Noah ist Maria die am häufigsten namentlich erwähnte Person im Koran. Sie wird häufiger genannt als Muhammad und Jesus. Eine ganze Sure trägt ihren Namen. Und die koranischen Schilderungen ihrer Figur sind durchgehend anerkennend und bewundernd.
Wir wollen uns an dem gemeinsamen Abend auf die historische Spurensuche machen. Dabei werden wir einige unerwartete Entdeckungen machen, die es uns erlauben, einen neuen Zugang zu Maryam zu gewinnen und sie tatsächlich als verbindende Gestalt beider Religionen zu erkennen.
Am 2. Oktober wird dieses Jahr Jom Kippur begangen. An Jom Kippur fasten sehr viele Jüdinnen und Juden während 25 Stunden. Sie verzichten auf alle körperlichen Genüsse, wie Essen, Trinken, Waschen, Lederschuhe Tragen und geschlechtlichen Verkehr. Viele verbringen einen grossen Teil des Tages in der Synagoge in gemeinsamem Gebet.
In diesem Zoom-Vortrag wird Rabbiner David Bollag die Bedeutung dieses heiligsten Tages des jüdischen Kalenders erklären.
Dieser Vortrag gibt einen aktuellen Einblick in die weltweite Pfingstbewegung – und zeigt auf, wie diese sich zunehmend politisch positioniert. Im Zentrum stehen neue Formen von Kirche, die sich als prophetische Netzwerke organisieren.
1996 wurde an der Südwand des ehemaligen Festsaals der jüdischen Patrizierfamilie um Frau Minne ein Fragment entdeckt, das vom Kunsthistoriker Rudolf Böhmer als Esau-Darstellung aus dem frühen 14. Jahrhundert identifiziert wurde. Kurz nach seiner Entdeckung verschwand das Fragment jedoch wieder hinter den Fliesen einer neu eingebauten Dusche.
Der virtuelle Rundgang durch den «Schauplatz Brunngasse» ist eine neue Erfahrung und bietet eine niederschwellige Möglichkeit, diesen zentralen Ort jüdischer Identität im mittelalterlichen Zürich einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Bereits zu Beginn der islamischen Kultur benutzte man für den Alltag eine rudimentäre Kursivschrift. Später entwickelten Kalligrafen mehrere Varianten davon und begannen diese für ihre heiligen Inhalte einzusetzen. Mit Hilfe von Punkten vermassen sie deren Proportionen und legten Regeln fest. Schliesslich entstanden Vorbilder, die über Jahrhunderte weiterentwickelt wurden.
Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich, sämtliches Material wird bereitgestellt.
In this session, we'll explore Talmudic stories as a site for expanding our moral imagination and accessing different perspectives on the same experience. We'll consider how this reading practice might help us begin to make sense of others, even when they do not share our commitments.
Bei einer Führung durch unsere wertvollen Sammlungen zeigen wir, wie wichtig Sprachen als Brücke zwischen Kulturen und Religionen sind. Wir werden beobachten, wie die heute sehr voneinander entfremdeten deutschen und hebräischen Sprachen einst eng miteinander verwandt waren und welche Auswirkungen das auf diejenigen hatte, die beide Sprachen als Teil ihrer Identität betrachteten.
Ist es das Bekenntnis zu Jesus als dem Messias (griechisch: Christos), das zum Bruch zwischen christlichen und jüdischen Traditionen geführt hat? Oder ist es eher die Überzeugung, dass Christus der Sohn Gottes ist und zur Rechten Gottes sitzt?
Ist es dieser Schritt gewesen, der mit dem Judentum nicht vereinbar war und zu einem unüberwindbaren Gegensatz geführt hat – und zur Trennung in zwei Religionstraditionen?
Der Vortrag beleuchtet Sirhindīs mystische Kosmologie und sein Konzept einer vierfachen spirituellen Reise, das Kontemplation mit Zuwendung zur Welt verbindet. In einer Zeit wachsender Polarisierung und religiöser Überhöhung bietet Sirhindī eine leise, aber nachhaltige Vision islamischer Erneuerung: nicht durch Abgrenzung, sondern durch Tiefe – und damit auch eine Brücke für das interreligiöse Gespräch über Identität, Nachfolge und ethische Präsenz.