Können wir uns überhaupt in andere Menschen einfühlen? Und wie ist der Mensch angesichts der Ewigkeit zu fassen? Edith Stein (1891-1942) war eine deutsche Denkerin und Religionsphilosophin, Jüdin und Christin, zeitweilig auch Atheistin.
Das Seminar beschäftigt sich mit Steins Überlegungen zur Frage danach, wie wir uns in andere Menschen einfühlen können. Was bedeutet es, wenn Menschen beschrieben werden als Wesen, deren Leben nicht nur durch die Zeitspanne zwischen Geburt und Tod bestimmt ist, sondern sich nach der Unendlichkeit und dem Jenseitigen ausrichten?
Rabi’a verfasste keine einzige Zeile, hinterliess jedoch ein mündlich überliefertes spirituelles Werk von zentraler Bedeutung. Dieses Werk besteht aus sprichwörtlich gewordenen Äußerungen und schlichten, ergreifenden Gedichten. Darin sprach sie als Erste Gott in einer erotischen Sprache an – einer Sprache, die Parallelen zur Mystik der Heiligen Teresa von Avila aufweist.
Am 8. Mai 2025 sprechen Judith Coffey und Vivien Laumann im Zollhaus Zürich über ihr Buch «Gojnormativität». Darin loten die Autorinnen das Verhältnis von Jüdischsein und weiss-Sein aus und gehen der spezifischen Unsichtbarkeit von Juden und Jüdinnen in der Mehrheitsgesellschaft nach.
Wie lässt sich in einer Welt voller klarer Grenzen und starrer Identitäten – geografisch, politisch, religiös – heute noch Raum für Vielfalt und Verbindungen finden? Von den mittelalterlichen Konzepten des «Christendom» und «dār al-islām» bis zu Huntingtons «Clash of Civilizations» in der Moderne – Geschichte und Gegenwart sind geprägt von Kategorien, die Menschen einteilen und trennen.
Doch wie geht man damit um, wenn diese Grenzen verschwimmen?