
Macht, Mission und Medien
19:00 - 20:30
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Wie die Pfingstbewegung Politik macht
Die Pfingstbewegung ist eine weltweit rasant wachsende christliche Strömung. Zentral ist für alle Ausprägungen der Pfingstbewegung das Wirken des Heiligen Geistes, das sowohl die Lehre als auch die Glaubenspraxis prägt. Theologisch steht sie mehrheitlich in der evangelikalen Tradition.
Ihre Wurzeln reichen bis ins 16. Jahrhundert in Europa und ins 18. Jahrhundert in Nordamerika zurück. Die eigentliche Bewegung, wie wir sie heute kennen, entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA.
Der Vortrag bietet einen aktuellen Einblick in diese vielgestaltige Bewegung – und zeigt, wie stark sich pfingstkirchliche Akteur:innen zunehmend politisch positionieren. Im Fokus stehen neue kirchliche Ausdrucksformen, die sich als prophetische Netzwerke verstehen und global organisieren.
Besonders ins Blickfeld rückt die sogenannte «Neue Apostolische Reformation» – ein loses, aber einflussreiches Netzwerk, das mit einer Theologie der Herrschaft operiert. Diese Idee hat sich längst zur zentralen Leitlinie entwickelt. Am Beispiel des Kampfbegriffs «mountain of governance» wird deutlich, wie aktiv diese Kreise in den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen 2016, 2020 und 2024 mitgewirkt haben. Ihre Theologie ist längst auch Politik geworden.
Referent: Prof. Dr. Andreas Heuser
Programmkonzeption und Moderation: Dr. Tabitha Walther