Der Vortrag kombiniert konkrete Beispiele mit theoretischen Reflexionen und veranschaulicht so die Relevanz einer theologischen Anthropologie im Islam im zeitgenössischen Diskurs.
Begleitet wird der Vortrag von einer Rezitation, die als praktischer Vollzug der Rede Gottes auf den Lippen des Menschen dem Gesagten auf eigentümliche Weise im Monat Ramadan zusätzlich Ausdruck verleiht.
Entgegen anderslautenden Prognosen ist Religion eine zentrale Akteurin der globalen Politik und der sozialen und kulturellen Entwicklung geblieben. Wir laden Sie ein, mit uns diesen Fragen nachzugehen und zu erforschen, was die neuartige religiöse und weltanschauliche Vielfalt für das zukünftige Profil von etablierten Religionstraditionen und ihren Institutionen bedeutet und welche Herausforderungen sich für die zukünftige Gestaltung einer pluralen Gesellschaft ergeben.
Ab 1938, nach dem sogenannten «Anschluss» – der Eingliederung Österreichs in das nationalsozialistische Deutsche Reich –, kommen jüdische Flüchtlinge bei Hohenems über die Grenze in die Schweiz. Sie versuchen den Gräueln des Nationalsozialismus zu entkommen und wagen zuerst legal, bald aber auch illegal die Flucht in die Schweiz.
Was braucht es, um die strukturelle Herangehensweise in der Antidiskriminierungs- und Antirassismus-arbeit in Zürich nachhaltig zu verändern? Was wurde bis jetzt bereits getan und wo besteht nach wie vor Handlungsbedarf – und wie sieht eine zukunftsorientierte antirassistische Praxis aus? Eine offene Diskussion.
Das evangelische Missionswerk Basel stellt sich dem zwiespältigen historische Erbe der Basler Mission mit der Sklaverei – und auch der Frage, wie Mission 21 heute Entwicklungszusammenarbeit denken und betreiben kann.
Dass über protestantische Netzwerke und Missionsdienste auch Zürcherinnen und Zürcher mit Sklaverei und Sklavenhandel in Kontakt kamen, haben neuere historische Forschungen ergeben. Welche Erkenntnisse daraus können wir für die Gegenwart ableiten?
Die Geschichte der Juden in der Schweiz reicht in die römische Zeit zurück. Sie ist geprägt durch Verfolgung, Ausgrenzung, Brüche, aber auch Inklusion und kulturelle und soziale Entfaltung.
Der Fokus des Referats liegt auf der Geschichte der Juden in der Schweiz seit Beginn der Neuzeit.
Vom ehemaligen Augustiner-Kloster des Bettelordens der Augustiner-Eremiten ist heute noch die Augustinerkirche zu sehen. Seit 1873 steht die Kirche unter der Obhut der Christkatholiken. Pfarrer Lars Simpson führt uns vor Ort durch die wechselvolle Geschichte der Augustinerkirche und erklärt die Besonderheiten der christkatholischen Glaubenstradition.
Zu den Kernelementen des Liberalismus des 19. Jahrhunderts gehört die Trennung von Staat und Religion. Der Staat führte die Zivilgerichtsbarkeit ein und bot unter anderem jedem Einwohner und jeder Einwohnerin die Möglichkeit, ein Begräbnis ohne die Kirche haben zu können. Die Führung gibt anschauliche Antworten auf diese Fragen und führt auch an die Grabstätten bekannter Persönlichkeiten.
Die Exkursion bietet eine Klosterführung, ein «benediktinisches» Nachtessen und einen Vortrag zur Geschichte der Katholik:innen im Kanton Zürich seit der Reformation und ihren Kampf um Gleichberechtigung und Anerkennung.
Die Autorin von «Zürich – Spaziergänge durch 500 Jahre überraschende Stadtgeschichten» führt uns zu zwei verschwundenen Frauenklöstern in Zürich, erzählt von den Leistungen der Nonnen in den Klöstern, aber auch, wie es den Frauen erging, nachdem in der Reformation ihre Klöster aufgelöst worden waren.
Wir nehmen Sie mit auf einen Rundgang durch die Moschee, auf dem Sie mehr über die Vielfalt des muslimischen Lebens in Grossraum Zürich lernen und verbinden diesen mit einer kulinarischen Reise durch Bosnien.
Endingen und Lengnau, die beiden sogenannten «Judendörfer», liegen im Aargauer Surbtal. Ab dem Mittelalter bis ins Jahre 1866, dem Beginn der Emanzipation der Jüdinnen und Juden in der Schweiz, durften jüdische Personen nur in diesen beiden Aargauer Dörfern wohnen.
Auf dem «Kulturweg» erfahren wir viel Wissenswertes über den Ursprung jüdischen Lebens in der Schweiz. Wir besuchen die beiden Synagogen und den Friedhof, die eindrucksvoll jüdisches damaliges Leben dokumentieren.
Veronika Jehle fand in den letzten Jahren einen Weg, ihrem Widerspruch und ihren Anfragen gegenüber den Verantwortlichen der Kirche einen persönlichen Ausdruck zu geben – und das zum Teil auch öffentlich sichtbar zu machen: So hat sie ihrem zuständigen Bischof aus Kritik die «Missio canonica» zurückgegeben, ihre bischöfliche Beauftragung als Seelsorgerin, die gleichzeitig Arbeitserlaubnis ist.
Die Theologin und Journalistin erzählt von ihrer Motivation zu derartigen Schritten, was ihr das mitunter kostet und was sie sich davon erwartet.
Muslim:innen sind in der Schweiz eine Minderheit. Sie sind durch eine grosse innere Vielfalt gekennzeichnet: sprachlich, kulturell, national und religiös.
Dreiviertel der in der Schweiz lebenden Muslim:innen kommen aus Europa: dem Balkan und der Türkei, Staaten mit einer klaren Teilung von Politik und Religion.
Die jüdische Welt ist in Aufruhr: Den jüdischen Fundamentalist:innen – extrem religiös-zionistischer und ultra-orthodoxer Prägung – scheint es zu gelingen, den Staat Israel nach ihren Vorstellungen umzubauen. Besorgte Stimmen beschwören bereits den Untergang des Staates Israel. Wie konnte dies alles geschehen?
Wir erhalten einen Einblick in die Ursprünge verschiedener Ausprägungen des jüdischen Fundamentalismus, deren Ideologie und den Hintergründen deren Aufstiegs.
Das Kunstprojekt «Stolpersteine» erinnert an ehemaligen Wohnorten an die Verfolgten des Holocaust. Auch in Zürich wurden unterdessen solche «Stolpersteine» verlegt.
Vor Ort führt Jakob Tanner, Vorstandsmitglied des Vereins Stolpersteine Schweiz, in die Vita der Personen ein, an die in Zürich ein Stolperstein erinnert und diskutiert das Gedenkformat der Stolpersteine in der Schweiz.
Neben den klassischen Traditionen und Festtagen, bildet das Gedenken an die Schoah ein zentrales Element heutiger jüdischer Identitätsbildung. Mit dem Verstummen wichtiger Zeitzeug:innen drängt sich die immer lauter werdende Frage auf, wie die Erinnerung an die Schoah nicht nur aufrechterhalten, sondern weitergedacht werden kann.
Vanessa Kopplin hat Parlamentarier:innen zu ihrem Verständnis von Religion und dem Einfluss dessen auf politische Entscheide befragt.
Dabei hat sich gezeigt: Die eigene Religiosität wirkt sich auf die Politik aus. Religiöse Sozialisation kann eine Rolle bei Abstimmungsverhalten spielen und Politiker:innen treffen unter Umständen gezielte Entscheide auf der Grundlage ihres Glaubens.
Die geltende Schweizer Bundesverfassung kennt religiöse Ausnahmebestimmungen. Dazu gehört etwa das Minarettbauverbot. Solche Verbote haben eine längere Tradition.
Auch die Bundesverfassung von 1848 enthielt bereits das Jesuitenverbot. 1874 folgten im Anschluss an den Kulturkampf weitere Ausnahmeartikel.
Felix Hafner ist Spezialist für Öffentliches Recht. Er geht dieser Geschichte von Macht und religiöser Ausgrenzung im schweizerischen Verfassungsrecht nach.
Die jüdischen, christlichen und muslimischen Traditionen kennen wichtige und mächtige Frauen in ihrer Traditionsgeschichte, auch wenn die Gemeinschaften heute häufig als männlich dominiert wahrgenommen werden.
Was weiss die heutige Forschung über zentrale Frauen-figuren der drei abrahamitischen Religions-traditionen? Was findet sich dazu in Torah, Bibel und Koran? Welche Rolle spielten etwa Mirjam, Phoebe oder Aischa?