Endingen und Lengnau, die beiden sogenannten «Judendörfer», liegen im Aargauer Surbtal. Die beiden Orte schlagen eine wichtige Brücke zu einem einmaligen jüdisch-christliche Kulturerbe: Die beiden Dörfer sind Zeugen eines Miteinanders unterschiedlicher Lebenswelten in der Schweiz und darüber hinaus.
Auf dem «Kulturweg» erfahren wir viel Wissenswertes über den Ursprung jüdischen Lebens in der Schweiz.
Als man Juden vorwarf, eine Nation innerhalb einer Nation zu sein, waren sie nicht imstande, sich diesem Dilemma zu entziehen. Je mehr sich Juden assimilierten, universell, europäisch, progressiv, inkludierend zu denken, zu fühlen begannen, desto «weniger» waren sie Juden. Und wenn man sich trotz assimilierter Lebensweise weiterhin als Jüdin oder Jude fühlte, war es ein Zeichen dafür, dass man doch nicht völlig assimiliert war.
Diese Problematik geht ins Herz der Aufklärung und der Rolle, die Jüdinnen und Juden darin spielten.
Wie der Höngger Leutpriester Simon Stumpf gegen die Abgabe des Zehnten predigte, wie Zwingli daran erinnerte, dass «wir alle Kinder Gottes sind und brüderlich gegeneinander leben sollen», wie Katharina von Zimmern den Weg zur Enteignung der Zürcher Klöster ebnete und wie die Zürcher infolge dieser Ereignisse die Leibeigenschaft abschafften und so zu Vorreitern einer gerechteren Gesellschaft wurden – davon erzählt Barbara Hutzl-Ronge bei dieser Stadtführung.
Der Rundgang führt unter anderem zu den Meierhöfen des Grossmünsters und zum Lehenshaus des Fraumünsters in Höngg. Nach einer Tramfahrt geht es weiter durch die Altstadt von Zürich.
Dreissig Jahre nach dem Genozid von Srebrenica lädt echo 92 zum gemeinsamen Erinnern, Erzählen und Verweilen ein.
In einem Geflecht aus Stimmen, Perspektiven und Praktiken entsteht – gemeinsam mit not_your_bubble (Zürcher Institut für interreligiösen Dialog ZIID), dem Schauspielhaus Zürich, dem zwischentext-kollektiv, dem Künstler Fabian Saul und einer vielstimmigen bosnischen Community – ein Abend, der Erinnerung als lebendige Praxis versteht: persönlich, politisch, poetisch.
Die Opfer der sogenannten «Hexenverfolgung» im Europa der Frühen Neuzeit sind bis heute ungezählt – die aktuelle Forschung geht davon aus, dass bis zu 60'000 Menschen der Hexerei angeklagt und in der Folge hingerichtet wurden.
Die Mediävistin Barbara Brawand erinnert bei einem Rundgang durch das moderne Zürich an das Leid der Verfolgten. Dabei beleuchtet sie, welche Rolle der Staat und insbesondere die reformierte Kirche in den qualvollen Prozessen und Hinrichtungen spielten.