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Ringvorlesung: Jesus und Mohammed

Religion - Migration - Zeitfragen
Donnerstag, 14.12.2023
19:30
 - 21:00
Uni Zürich Zentrum Rämistrasse 71
8006 Zürich oder online
CHF 35 – 150
Anmeldeschluss: laufend

Zwei (un)gleiche Glaubensstifter und ihr Erbe

Hier ein Aussteigertyp, der Liebe predigte, sich aufmachte, eine bestehende Religion umzugestalten, damit aber erst nach seinem Tod Erfolg hatte. Dort ein Kauf- und späterer Staatsmann, der eine neue Religion gründete und ihre Expansion selbst anführte. Beide schliesslich männlich, hochcharismatisch und mit direktem Draht nach oben: Jesus und Mohammed ähneln und unterscheiden sich auf ebenso faszinierende Weise wie die Religionen, die ihr Erbe sind.

Die Ringvorlesung betrachtet die historischen Personen ebenso wie die Lichtgestalten, vergleicht sie und ihre Lehren und stellt dabei auch Verbindungen zur Gegenwart her.

16.11.2023 Der historische Jesus
Ein Reformator und seine Rolle beim Auseinandergehen von Christentum und Judentum
Wie wird ein Zimmermann zum Reformator? Wer Jesus von Nazareth war, was er wollte und wie er sich selber verstand, ist eine anspruchsvolle Frage für Geschichts- und Kulturwissenschaften. Die Vorlesung arbeitet heraus: Jesus wollte keine neue Religion gründen, sondern stiess eine Reformbewegung im damaligen palästinischen Judentum an. Sein Selbstbewusstsein als Gesandter Gottes hatte aber zugleich zur Folge, dass er Ausgangspunkt für die Bildung von Gruppen wurde, die sich in einem langwierigen Prozess vom damaligen Judentum trennten und eine neue Religion in der kaiserzeitlichen Mittelmeerwelt bildeten.

Samuel Vollenweider, Uni Zürich

 

23.11.2023 Der historische Mohammed
Eine Annäherung an den islamischen Glaubensstifter über sein religiös-politisches Umfeld
Hat Mohammed als historische Person überhaupt existiert? Oder ist er nur eine spätere Erfindung? Fragen wie diese wurden in den letzten Jahren auch öffentlich diskutiert, nachdem die sogenannte Inârah-Gruppe mit ihren spektakulären Thesen zur Frühzeit des Islams die Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen konnte. Der Vortrag erklärt anhand der Quellenlage, warum die Zweifel an der Historizität Mohammeds unbegründet sind, und zeigt auf, wie sich über die Betrachtung seines religiös-politischen Umfeldes ein Weg finden lässt, seine historische Rolle bei der Entstehung des Islams zu würdigen.

Patrick Franke, Uni Bamberg

 

30.11.2023 Jesus, Sohn Gottes
Wie Jesus zur Glaubensfigur wurde und wie sich sein Bild veränderte
Von unser aller Erlöser bis zu «Jesus Christ Superstar» – Menschen haben sich im Lauf der Zeit verschiedenste Vorstellungen von Jesus gemacht. Wann kam es erstmals zu solchen Zuschreibungen, die Jesus als Mensch übersteigen, und wie haben Sie sich bis heute verändert? Der Schwerpunkt des Vortrags liegt beim Attribut «Sohn Gottes», das je nach Kontext ganz verschieden verstanden werden kann, etwa als Aussage über das Wesen Jesu oder als Ehrentitel. Ein Blick auf die Anfänge im Neuen Testament und auf religionsgeschichtliche Parallelen hilft dabei, die Entwicklung des Jesusbilds besser zu verstehen.

Ruben Bühner, Uni Zürich

 

07.12.2023 Mohammed, Siegel der Propheten
Die Stellung Mohammeds im Islam im Lauf der Zeit und heute
Die Funktion des Propheten Mohammed ist in der islamischen Tradition unbestritten: Bis ins 19. Jahrhundert wurde er vor allem als Träger der göttlichen Offenbarung gedeutet. Dagegen polemisierten christliche Apologeten gegen Mohammed als Betrüger, Feldherrn oder Wüstling. Dem entsprach in der islamischen Tradition eine neuzeitliche Wende hin zu einem historischen Mohammed, der zu einem Rollenmodell für gesellschaftliche und politische Entwicklungen werden sollte.

Reinhard Schulze, Uni Bern

 

14.12.2023 Jesus und Mohammed: Berührungspunkte
Wechselseitige Reaktionen und Rezeption
Jesus wird im Koran als ein ganz besonderer Gesandter Gottes dargestellt, der schon als Säugling seine aussergewöhnlichen Fähigkeiten zur Verteidigung seiner Mutter einsetzte. Mohammed wird dagegen von den ersten christlichen Theologen als Antichrist verleumdet. Denn eines ist Jesus im Islam nicht: Sohn Gottes oder gar selbst Gott. Christ und Antichrist: dazu wurden Jesus und Mohammed erst in ihrer Rezeption gemacht. Der Vortrag legt dar, wie sich die Bilder und Lehren von Jesus und Mohammed gegenseitig beeinflusst haben – und wie dies das gegenseitige Verständnis bis heute prägt.

Katharina Heyden, Uni Bern

 

Jeweils 60 Minuten + 10-20 Minuten für Publikumsfragen.

Alle Vorlesungen: CHF 150.-
Einzelne Vorlesung: CHF 35.-

Dies ist eine Hybrid-Veranstaltung. Die Lesungen können vor Ort oder online besucht werden.

 

Gerne empfehlen wir folgende ergänzende Veranstaltungsreihe der Paulus Akademie:
Religion & Literatur – Der literarische Jesus
Jesus-Interpretationen zwischen Theologie und Kultur

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