Nachwirkungen der Nazi-Zeit: Was bedeutet Erinnerungskultur?

75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete eine Autorengruppe die Geschichte der Schweizer KZ-Häftlinge erstmals auf. 2020 machte ein Verein mit Stolpersteinen auf die Wohnorte einiger der Opfer aufmerksam. Und eine IG Transparenz lancierte die Petition «Licht in die Sammlung Bührle!», um an das ungelöste Problem von Raub- und Fluchtkunst im Zürcher Kunsthaus zu erinnern.
An die dunklen Flecken in der Schweizer Geschichte zu erinnern, kann nicht ausschliesslich an Fachleute der Holocaustforschung und der Erforschung der Provenienz von gestohlenen und abgepressten Gütern delegiert werden. Oder wie es Kaspar Surber in der WOZ einmal formulierte: Die Geschichte der Schweiz im Zweiten Weltkrieg musste immer gegen Widerstände geschrieben werden. Es waren nicht die offiziellen Behörden, die ihr Handeln hinterfragten, sondern die Opfer und ihre Nachkommen, die für eine kritische Aufarbeitung kämpften.

Es diskutieren:
Dina Wyler: Geschäftsführerin der GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus
Jakob Tanner: Professor für Geschichte der Neuzeit sowie Schweizer Geschichte und Mitglied im Verein Stolpersteine Schweiz
Moderation: Heinz Nigg, Ethnologe, Kulturschaffender und Mitinitiant der IG Transparen

Link zur Veranstaltung.
Die Aufzeichnung der Veranstaltung steht Ihnen auf dem Youtube-Kanal des KOSMOS zur Verfügung