Das ZIID hat seit dem 25. März vier Newsletter verschickt. Die darin enthaltenen Artikel befassen sich mit den verschiedensten Themen: Reinheit, Quarantäne, Pessach, Ostern und Ramadan in Zeiten von Corona, wie leben wir in Zeiten der Ungewissheit und viele weitere Themen. Im dritten Teil hat sich unser Fachleitungsteam mit den bevorstehenden Feiertagen, Pessach, Odern und dem beginnenden Ramadan in Zeiten von Corona befasst. 

Der gemeinsame Sederabend, mit dem Jüdinnen und Juden den Abend vor dem Pessachfest begehen, wird heute eben nicht in grösseren Gemeinschaften stattfinden. «Mose mahnt:’Von euch soll niemand aus dem Haus gehen bis morgen», denn draussen zog ein Todesengel durch die Strassen. Das erste Pessach feierte man also in Quarantäne», schreibt Annette Böckler.

Dieses Jahr gibt es an Ostern kein «Eiertütsche“, weder zuhause im Kreis der Grossfamilie noch unter den Bögen beim Zürcher Rathaus. Dass das Geheimnis des Osterfests auch eine Provokation ist und warum genau jetzt, in Zeiten von Corona, zum Nachdenken anregt, aber auch Hoffnung ist, erklärt Samuel Behloul.

In zwei Wochen beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan, bei dem, neben der individuellen spirituellen Erfahrung des Fastens, die Gemeinschaft beim nächtlichen Fastenbrechen eine grosse Rolle spielt: «Das arabische Wort saum wird meistens mit Fasten übersetzt. Genaugenommen bedeutet saum aber nicht nur Fasten, sondern vor allem Enthalten, ein Akt des gewählten Verzichts». Was das gerade jetzt mit Corona zu tun hat, erklärt Hannan Salamat.