Der Mensch – ein Hörender Gottes?

Was oder wer ist der Mensch? Diese Kernfrage anthropologischer Forschung ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus Islamisch-theologischer Forschung gerückt.

Unter dem Schlagwort theologische Anthropologie finden sich derweil unterschiedliche Ansätze, ein islamisches Menschenbild zu rekonstruieren – meist ausgehend von koranischen Konzepten wie z.B.  rūḥ (dt. Geist), fiṭra (dt. Veranlagung) oder ḫalīfa (dt. Statthalter).

Demgegenüber wagt dieser Vortrag einen spezifisch offenbarungstheologischen Blick auf die anthropologische Frage, indem er den Offenbarungsvorgang an sich zum Ausgangspunkt macht: Welche Einsichten lässt der Koran als Offenbarungsgeschehen – und damit als Kommunikationsbeziehung zwischen Gott und Mensch – für die Deutung des Menschen zu? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus, dass der Mensch in der Rezitation diese Beziehung fortleben lässt?

Der Vortrag kombiniert konkrete Beispiele mit theoretischen Reflexionen und veranschaulicht so die Relevanz einer theologischen Anthropologie im Islam im zeitgenössischen Diskurs.

Begleitet wird der Vortrag von einer Rezitation, die als praktischer Vollzug der Rede Gottes auf den Lippen des Menschen dem Gesagten auf eigentümliche Weise im Monat Ramadan zusätzlich Ausdruck verleiht.

18:30 – 20:00 Uhr – Vortrag und Koranrezitation
20:00 – 21:00 Uhr – Optional: Fastenbrechen (gemeinsames Essen)

Vortrag: Dr. des. Esma Isis-Arnautovic
Koranrezitator: Imam Irfan Musliji

Impressionen: